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Ein sonniger Frühlingstag bot den festlichen Hintergrund für das Goldene Professjubiläum, das Sr. M. Sofia, Sr. M. Monika, Sr. M. Alexandra und Sr. M. Donatilla im Mutterhaus Maria Stern am Samstag vor dem 6. Ostersonntag feiern konnten. Im Festgottesdienst in der Sternkirche, zelebriert von Dekan Pfr. Helmut Haug von St. Moritz, erneuerten die Jubilarinnen ihr vor 50 Jahren gegebenes Versprechen.
In seiner Predigt meinte Pfr. Haug, dass es im Leben Zeiten gibt, in denen man auf Ereignisse zurückblickt, die einem für immer in Erinnerung bleiben. Und er erzählte von einer persönlichen Begegnung mit einer alten kroatischen Schwester, die ihm, dem neu geweihten Priester, in ihrer Muttersprache voll Ehrfurcht das Wort „do konca - bis zum Ende!“ mitgab. Mit Bezug auf das Evangelium aus Johannes vom Weinstock und den Reben (Joh 15, 1-8) wies er auf die lange Zeit von 50 Jahren Ordensleben hin, in der sich vieles verändert hat und fragte: Was aber bleibt bis zum Ende?
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Das Evangelium habe darauf einige Antworten: Jesus spricht vom Frucht bringen. Die große Ernte wird am Ende unseres Lebens eingefahren, doch für Christen, die österlich leben, ist jeder Tag ein neuer Erntetag. Viele kleine Ernten können so eingefahren werden und der nächste Tag bietet immer wieder neu die Chance, Frucht zu bringen.
Jesu Wort „Ihr seid schon rein kraft des Wortes, das ich zu euch gesagt habe“ deutete der Prediger nicht als moralische Überlegung, sondern sah den qualitativ wertvollen Wein in der richtigen Mischung von reinen Weinen. Der Vater sei ein guter Winzer, der die Kunst der richtigen Mischung beherrscht und Gutes und Kostbares entstehen lässt, wenn Christen sich in die Welt hineinbegeben und in einer Gemeinschaft ihre Erfahrungen einbringen.
Zuletzt hob er die existentieller Bedeutung der Verbindung der Rebe mit dem Weinstock, der engen Verbindung mit Christus, hervor. So wie ein abgeschnittener Zweig eine Zeitlang schön sein kann, aber dann welkt, so kann der Christ ohne die Verbindung zu Christus weder leben noch Frucht bringen.
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Und er schloss mit dem Gedanken: Veränderungen gibt es viele im Leben, aber dass wir „bis zum Ende“ mit Christus in Verbindung bleiben, schenkt uns Zuversicht.
Die musikalische Leitung des Sternchors hatte Sr. M. Fernanda; Frau Warmuth trug mit ihrem feierlichen Orgelspiel zum Festcharakter dieses besonderen Tages bei.
Die Festteilnehmer trafen sich zur Gratulation und zum fröhlichen Miteinander im Kreuzgang und anschließend zum festlichen Mittagessen im Refektor. Dort war nicht nur die Tafel reich gedeckt, sondern es gab auch einen musikalischen Tafelkonfekt, präsentiert vom Sternquartett und dem Sternchor und einen von Sr. Regina vorgetragenen Text des Liedermachers G. Schöne „Spar deinen Wein nicht auf für morgen.“
Der Herr segne unsere Jubilarinnen und schenke ihnen Gesundheit, frohen Mut und Zuversicht für noch viele weitere Jahre in seinem Dienst!
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