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"Bleibet in meiner Liebe."
Die Erinnerung an 60 und 70 Jahre konnten am Samstag vor dem 6. Sonntag in der Osterzeit acht Schwestern zusammen mit Mitschwestern und Gästen in Dankbarkeit festlich begehen. Sr. M. Cornelia und Sr. M. Arnfrieda, Mutterhaus, blickten auf 70 Jahre zurück, die ihnen der Herr im Kloster Maria Stern geschenkt hatte. 60 Jahre waren seit der Gelübdeablegung von Sr. M. Melanie, Immenstadt, Sr. M. Camilla, Sr. M. Ivona und Sr. M. Lydia, Bergheim, Sr. M. Eusebia, Mutterhaus und Sr. M. Illuminata, Augsburg-St. Elisabeth, vergangen.
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In seiner Predigt griff Pfr. Walter Waldschütz aus Holzkirchen, der zusammen mit Msgr. Tadeusz Kukla, London, den Festgottesdienst zelebrierte, Gedanken der Lesungen der Messfeier auf (Offb 2,1-5 und Joh 15,9-11). Er sprach von einer persönlichen Erfahrung beim Hören des Wortes aus der Offenbarung, wo der Seher der Gemeinde in Ephesus vorwirft, die erste Liebe verlassen zu haben und ermunterte die Jubilarinnen, sich immer wieder bewusst zu machen, dass Gott ihre erste Liebe ist, Gott, der sie vorbehaltlos und bedingungslos zuerst geliebt hat und noch liebt und sie befähigt, diese Liebe auszustrahlen und an andere weiterzugeben. Sie hätten ohne Bedenken ihr Leben unter das Wort des Evangeliums „Bleibt in meiner Liebe“ gestellt. Dabei betonte er, dass in den Abschiedsreden Jesu immer wieder von "bleiben" die Rede ist. Christsein habe wesentlich mit Dableiben zu tun. Wenn man bedenke, dass die Dauer einer Ehe in Deutschland heute im Durchschnitt 3,2 Jahre beträgt, sei es umso wichtiger, der Welt gelebte Treue vorzuleben - als Antwort auf die Treue Gottes. Ordensjubiläen seien Feste der Freude über menschliche Treue; sie zeigen, dass aus der bleibenden Freundschaft mit Christus die Liebe zu den Schwestern und Brüdern entsteht. Je tiefer diese Liebe sei, desto vollkommener werde die Freude sein, die daraus erwächst.
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Pfr. Waldschütz dankte den Jubilarinnen und den Schwestern von Maria Stern für die Einladung zu diesem Festgottesdienst. Als ein ehemaliger Internatsschüler von Sr. M. Arnfrieda in Bad Aibling sei er dieser Einladung gerne nachgekommen. Er erinnere sich sehr gerne an seine Zeit im Leoheim. Das Wirken der Sternschwestern sei auch in seiner Pfarrei Holzkirchen noch in guter Erinnerung und er meinte, dass es gerade heute wichtig sei, darauf hinzuweisen, dass Ordensleute immer noch die Liebe und Freude Christi glaubwürdig bezeugen.
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