Abschiedsfest in Fünfstetten

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Dass ein Abschied auch als Fest gefeiert werden kann, zeigte die Pfarrgemeinde Fünfstetten am Sonntag, den 13. Juli 2014, als sie für die scheidenden Schwestern des Schwesternheims Maria Stern ein Fest ausrichtete, das zwar Wehmut, aber auch ein Gefühl tiefer Dankbarkeit für 107 segensreiche Jahre in Fünfstetten aufkommen ließ.

Im festlichen Dankgottesdienst, den Ortspfarrer Wolfgang Woppmann zusammen mit dem ehemaligen Primizianten der Gemeinde Markus Priwratzky und Kaplan Rainer Herteis zelebrierte und der vom Kirchenchor musikalisch gestaltet wurde, verabschiedete sich die Pfarrgemeinde von den zehn Schwestern des Schwesternheims Maria Stern. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt, eine große Schar von Ministranten und zahlreiche Fahnenabordnungen hatten sich um den Altar geschart und auch der ehemalige Pfarrer von Fünfstetten Gerhard Schlechta hatte es sich nicht nehmen lassen, zur Verabschiedung der Schwestern zu kommen.

In seiner Predigt ging Pfarrer Woppmann auf die mehr als hundertjährige Geschichte des Klosters Fünfstetten ein und betonte, dass die Schwestern nicht nur in der ambulanten Krankenpflege, in der Betreuung von Kindern und Säuglingen – ging doch die Säuglingssterblichkeit in der Gemeinde damals drastisch zurück -, sondern auch im Kindergarten und in der Zusammenarbeit mit der Gemeinde bei Festen und Feiern, vor allem aber durch ihr Zeugnis und ihr Gebet ein Segen für die Gemeinde gewesen seien. Wie den Schwestern dankte der Prediger auch Kaplan Herteis für die Unterstützung in der Seelsorge, sein Beten und Singen, sein Sichtbarmachen eines Lebens, das in Jesus Christus begründet ist.

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Am Ende des Gottesdienstes würdigten die Pfarrgemeinderats-vorsitzende, Frau Christa Dums, die Ministranten, der stellvertretende Landrat Hermann Rupprecht, Bürgermeister Werner Siebert und der Vertreter des Freundeskreises Kaisheimer Heidebrünnl Franz Oppel in ihren Gruß- und Dankesworten die Verdienste der Schwestern, erzählten von persönlichen Erinnerungen und dankten vor allem für das große Engagement der Schwestern, die jetzt Fünfstetten infolge des Nachwuchs-mangels im Kloster Maria Stern verlassen mussten.
Provinzoberin Sr. M. Beda erinnerte in ihren Worten an die Geschichte des einstigen Sitzes von Landadeligen, in den 1907 auf die Bitte des damaligen Ortspfarrers Johann Nepomuk Inzenhofer Schwestern des Klosters Maria Stern in Augsburg einzogen und von deren segensreichem Wirken all die Jahre hindurch Menschen, die sie erlebt haben, auch heute noch gerne erzählen.

Mit den Schwestern wurde auch Kaplan Rainer Herteis, der nun als Pfarrvikar in das benachbarte Wemding wechseln wird, von allen Rednern mit herzlichen Dankesworten bedacht.

Nach dem Gottesdienst geleitete flotte Blasmusik die Schwestern mit der Gottesdienstgemeinde zum Kloster, wo viele dienstbare Geister bereits alles bestens organisiert und für Speis und Trank gesorgt hatten. Und damit man mit allen Sinnen spürte, dass die Verabschiedung der Schwestern ein wichtiges Ereignis für die Fünfstetten war, sorgte die Musikkapelle für „Tafelmusik“ und krachten am Schluss noch Böllerschüsse im sonst so stillen Klosterpark.

Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die sich beim Abschiedsfest für die Schwestern engagiert und ihre Verbundenheit mit den Schwestern zum Ausdruck gebracht haben!