|
Wieder gab es Anlass zum Feiern im Kloster Maria Stern. Fünf Schwestern konnten auf insgesamt 200 Jahre Ordensleben zurückblicken – wie es Prälat Dr. Bertram Meier in seiner Predigt ausdrückte: M. Bathilde, M. Rosina und M. Clementine auf je 50 Jahre, M. Dominika und M. Johanna auf je 25 Jahre. M. Lukas, die als Ärztin in Brasilien tätig ist, konnte an der Feier ihres Goldenen Professjubiläums im Mutterhaus leider nicht teilnehmen.
|
|
Mit goldenen und silbernen Sträußchen geschmückt zogen die Jubilarinnen zum Festgottesdienst in die Sternkirche ein, den Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier zusammen mit Pfarrer Rainer Klatt aus Lübeck zelebrierte. „Fünf Schwestern sind heute an den Ort ihrer ersten Liebe zurückgekehrt“ begann Dr. Meier seine Predigt. Anknüpfend an das Johannesevangelium, in dem Jesus Petrus fragt „Liebst du mich?“, legte der Prediger dar, dass es in jeder Berufungsgeschichte darum geht, geliebt zu werden und selbst zu lieben. So habe jede der Schwestern diesen Ruf gehört und auf ihn in der ihr je eigenen Weise geantwortet – in verschiedenen Berufen und an verschiedenen Orten. Im griechischen Urtext, so der Prediger, ginge hervor, dass der Herr den Petrus nicht nur nach seiner Liebe, sondern auch nach seiner Freundschaft fragte, so dass die Antwort der einzelnen Schwester auf Jesu Frage nach ihrer Liebe zu ihm auch sein könnte: „Herr, du weißt alles. Du weißt auch, dass ich deine Freundin bin.“ Die Freundschaft mit Jesus und den Mitmenschen zu pflegen, sei eine lebenslange Herausforderung. Der Prediger ermunterte die Jubilarinnen auch zum Gebet füreinander, zum „Füreinander-Einstehen bei Jesus, der unser aller Freund sein will.“ Zum Abschluss seiner Gedanken zu dieser Perikope des Johannesevangeliums wünschte er den Schwestern, dass ihr weiteres Leben die Liebesgeschichte fortschreibe, die vor vielen Jahren mit der Profess ihren Anfang nahm und dass immer wieder die Liebesmelodie durchklingen möge, die Petrus am See von Tiberias für uns alle angestimmt hat: "Herr, du weißt alles. Du weißt auch, dass ich dich liebe."
|
|
Bei der Erneuerung der Gelübde mit der brennenden Professkerze in Händen bekannten sich die Jubilarinnen erneut zu ihrer Liebe zum Herrn, wie sie es vor 50 und 25 Jahren bei der Ablegung der Erstprofess getan hatten. Diese erneute Hingabe kam auch in dem Lied „Mein Herr und mein Gott“ zum Ausdruck, das der Chor bei der Gabenbereitung sang.
|
|
Es waren viele Gratulanten aus nah und fern gekommen, die sich mit den Jubilarinnen freuten und anschließend zusammen mit ihnen und den Mitschwestern zum festlichen Mahl und zum nachmittäglichen Kaffeetrinken geladen waren.
Der treue Gott segne unsere Jubilarinnen, er lohne ihnen alle ihre Dienste und zeige ihnen seine liebende Nähe.
|