75 Jahre Maria Stern Augsburg-Gögginen

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„Die jungen Menschen nicht um Jesus betrügen!" war das Thema der Predigt von Ordensreferent Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier beim Gottesdienst zum 75- jährigen Bestehen von Konvent und Schulen Maria Stern Augsburg-Göggingen.
„75 fruchtbare Jahre liegen auf den Schulen von Maria Stern: ein stolzes Erbe und ein bleibender Auftrag", meinte er und wies damit auf die Bedeutung kirchlicher Schulen hin. Als im Sommer 1933 34 Schwestern von Maria Stern mit 141 Schülerinnen den Unterricht begannen, ließ sich nicht erahnen, dass sich 75 Jahre später daraus eine sechsstufige Realschule sowie ein Gymnasium mit musischem und naturwissenschaftlich-technologischem Zweig mit rund 1.300 Schülerinnen und über 100 Lehrkräften entwickeln würde.
„Die Schulen von Maria Stern sind heute getragen vom Schulwerk der Diözese Augsburg und noch immer geprägt von den Franziskanerinnen, die hier einen eigenen Konvent unterhalten. Dafür möchte ich seitens der Diözese herzlich Vergelt's Gott sagen", so der Ordensreferent in seiner Predigt. Prälat Meier wies auf das Proprium kirchlicher Schulen hin, das aus drei „W" bestehe: Wissen, Weisheit und Wahrheit. Viele Lehrerinnen und Lehrer bemühten sich, den Geist des heiligen Franziskus in der Schule weiterleben zu lassen: „Das Samenkorn der Wahrheit, die in Christus erfüllt ist, wollen wir den Jugendlichen nicht vorenthalten. Die Jugend soll nicht um Jesus betrogen werden." Eine katholische Schule sei kein Automat, sondern ein Angebot. Sie setze weniger auf flüchtige Erlebnisse oder kurzzeitige Events, sondern vielmehr auf die nachhaltige Prägekraft guter Vorbilder.
 

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Wie stark die Prägekraft der katholischen Schulen und insbesondere der Schulen von Maria Stern ist, zeigte die Ehrung der langjährigen Direktorin beider Schulen, Schwester Dr. M. Beda Rauch, mit der Auszeichnung „Generoso Animo - für hochherzigen Einsatz" des katholischen Schulwerks in Bayern. Andreas Hatzung, Direktor des katholischen Schulwerks in Bayern, begründete die Ehrung: „Schwester Beda wird geehrt für ihre hervorragenden Verdienste als Schulleiterin, als Gestalterin des katholischen Schulwesens in Bayern und als Pädagogin."
Generaloberin Sr. M. Theophila Kilgenstein skizzierte die einzelnen Stationen der Schulgeschichte und erinnerte daran, dass auch im Angesicht einer völlig ungewissen Zukunft nach dem Krieg "der Stern der Hoffnung" nicht erloschen war.
In seinem Festvortrag „Die Fülle des Wissens oder Was wir für das Leben fernen sollen" erläuterte Prof. Dr. Wolfgang Frühwald in äußerst anschaulicher Weise das „non scholae sed vitae discimus", das im heutigen Schulsystem oft Gefahr läuft, ins Gegenteil verkehrt zu werden, wenn die Schüler nicht mit Fähigkeiten ausgestattet werden, die rasant ansteigende Fülle des Wissens sortieren zu können.
In den Grußworten des zweiten Bürgermeisters Hermann Weber, des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien Hubert Lepperdinger, des Stellvertretenden Ministerialbeauftragten für die Realschulen Jürgen Fritzsch und des Elternbeiratsvorsitzenden Rainer J. Kositzki kam übereinstimmend die große Wertschätzung der Schule zum Ausdruck.

Lustige Sketche und diverse Musikeinlagen umrahmten die eindrucksvolle Feier.