Im Boot der Gemeinschaft glauben lernen

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Mit diesen Worten überschrieb Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier seine Predigt zum 25-jährigen Professjubiläum von Sr. M. Elisabeth Gerbing, das am Samstag vor dem 4. Ostersonntag im Mutterhaus gefeiert wurde. Seine Gedanken knüpfte er an das Evangelium nach Matthäus an (Mt 14, 22-32) vom Gang des Petrus über das Wasser. Provozierend fragte er einleitend „Können Sie über das Wasser gehen?“ und fuhr fort mit der Frage an Sr. Elisabeth, die sich diese Bibelstelle ausgesucht hatte: „Können Sie glauben?“ Er gab auch gleich die Antwort: Sr. Elisabeth habe ihren Glauben und ihr Gottvertrauen mit ihrem Berufungsweg bereits gezeigt, indem sie dem Wort des Herrn „Habt Mut, ich bin es, fürchtet euch nicht“ gefolgt sei. Er wies auch darauf hin, dass der Herr seine Jünger bewusst auf den stürmischen See hinausgeschickt habe. Was er von ihnen fordert ist nur, ihren Kleinglauben zu überwinden. So habe auch Sr. Elisabeth in der Not ihrer schweren Krankheit wohl mit Petrus gerufen „Herr, rette mich!“ und mit Hilfe ihrer Gemeinschaft, die sie vor allem durch ihr Gebet unterstützte, diese schlimme Zeit überwunden. Er gab zu bedenken, dass im Evangelium gesagt wird, dass sich der Wind erst legte, als Jesus und Petrus in das Boot gestiegen waren. „Denken wir immer wieder daran, dass wir in einem Boot sitzen mit anderen, die uns gern haben und gerade in stürmischen Zeiten unsere Berufung als treue Begleiter und Freunde mittragen.“ Abschließend gab er Sr. Elisabeth das Gebet von Edith Stein mit auf den Weg:

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Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen
leg ich diesen Tag in deine Hand.
Sei mein Heute, sei mein gläubig Morgen.
sei mein Gestern, das ich überwand.
Frag mich nicht nach meinen Sehnsuchtswegen –
bin aus deinem Mosaik ein Stein.
Wirst mich an die rechte Stelle legen –
deinen Händen bette ich mich ein.

Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes übernahm der Sternchor unter der Leitung von Sr. M. Fernanda und Frau Annette Fuchs an der Orgel.
Die Festesfreude setzte sich fort bei einem mit musikalischen Einlagen „garnierten“ Mittagessen, das Sr. Elisabeth mit ihren Gästen und den Schwestern im Refektorium einnahm.

Der Herr segne unsere liebe Sr. M. Elisabeth und schenke ihr noch viele gesunde Jahre in seinem Dienst!
 

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