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Am Fest Christi Himmelfahrt gab es im Kloster Maria Stern wieder einen Grund zu feiern. Sr. M. Marietta und Sr. M. Ansgaria konnten ihr 70-jähriges bzw. 65-jähriges Professjubiläum begehen. Sr. M. Wiltrud (diamantenes Jubiläum) und Sr. M. Cordula (65 Jahre Profess) konnten leider nicht an der Feier teilnehmen. Und der Zelebrant Dr. Christian Hartl, der dem Festgottesdienst vorstand, war ein – wie er sich selber bezeichnete – Nothelfer, da Corona wieder einmal unvorhergesehene Situationen schuf.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes in der festlich geschmückten Sternkirche oblag wieder Frau Rurh Warmuth.
In seiner Predigt berichtete Dr. Hartl von seiner Zeit als Religionslehrer, als er einmal die Kinder bat, das Fest Christi Himmelfahrt in ein Bild zu fassen. Da gab es u. a. eine Darstellung, wie Jesus in einer Rakete zum Himmel fuhr. Das veranlasste ihn dazu, seine Gedanken im folgenden Text widerzugeben:
Christi Himmelfahrt –
welch missverständliche Rede!
Er ist nicht raketengleich abgezischt durch die Wolken ins All.
Christi Himmelfahrt?
Er ist heimgekehrt zum Ausgangspunkt, zum väterlich liebenden Du.
Nun schließt sich ein Kreis, jetzt öffnet sich eine Dynamik.
Christi Himmelfahrt!
Er ist heimgekehrt, damit wir Heimat finden können im väterlich liebenden Du.
Es schließt sich ein Kreis, es öffnet sich ein Dynamik für uns!
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Christi Himmelfahrt zeige uns, so der Prediger, dass Christus, der ganz Mensch war, unser ganzes Menschsein mit hineinnimmt in das unfassbare Geheimnis Gottes, sodass auch uns nun der Himmel offensteht und wir alle beheimatet sein dürfen in Gott. Und so sind unsere Jubilarinnen nicht nur selber in Gott beheimatet, sondern sie haben durch ihr Leben und ihre berufliche Tätigkeit in ihrem alltäglichen Dienst und durch ihr Dasein für andere vielen Menschen den Himmel geöffnet und ihnen damit ermöglicht, Heimat zu finden in Gott. Abschließend berichtete der Prediger noch einmal von den Kindern, die eingeladen waren, ein Bild von Christi Himmelfahrt zu malen. Nach der Besprechung, in der den Kindern klar wurde, das Jesus nicht in den sichtbaren Himmel hineinfuhr, sondern zum Vater heimging, kamen ganz andere Bildmotive zum Vorschein: Jesus geht ins Licht hinein oder, was besonders beeindruckend war: Jesus geht dem Vater entgegen, der seine Arme ausbreitet, um ihn zu empfangen. So ist das Fest Christi Himmelfahrt auch für uns die Zusage, dass wir erwartet werden von einem Gott, der die Arme ausbreitet, damit wir Heimat finden im väterlich liebenden Du.
Mit der brennenden Kerze in Händen erneuerten die Jubilarinnen die Gelübde.
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Beim Fototermin nach dem Gottesdienst, bei dem sich nicht nur die Jubilarinnen, sondern die ganze anwesende Sterngemeinschaft mit Dr. Hartl zum Gemeinschaftsfoto präsentierte, gab es Möglichkeit zur Gratulation und zum Austausch.
Und beim gemeinsamen festlichen Mittagsmahl gab es wieder einen musikalischen Ohrenschmaus des Stern-Trios, das in altbewährter Weise einige musikalische Leckerbissen servierte.
Der Herr segne unsere Jubilarinnen und schenke ihnen und uns allen das feste Vertrauen, dass wir Heimat finden in Gott, im väterlich liebenden Du.
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