Verabschiedung der Schwestern in Ottobeuren

Mit einem festlichen Pontifikalgottesdienst, den Abt Paulus Weigele mit seinen Mitbrüdern in der Basilika Ottobeuren zelebrierte, und mit einem feierlichen Festakt wurden die Schwestern von Maria Stern der Filiale Ottobeuren am Ostermontag von der Pfarrgemeinde und der Marktgemeinde verabschiedet.

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Weil Gott auch auf krummen Zeilen gerade schreibt, so Prior P. Theodor Lutz in seiner Predigt, sind die Sternfrauen nach der Säkularisation nach Ottobeuren gekommen und haben dort in knapp 150 Jahren segensreich in Kindergarten und Schule gewirkt. Und er gab den Schwestern die ermutigenden Worte mit auf den Weg: „Gott schreibt auch heute noch gerade auf krummen Zeilen. Vielleicht geht es Maria Stern wie den Emmausjüngern. Sie verließen traurig und hoffnungslos Jerusalem. Und da begegneten sie Jesus und sie wussten, er ist nicht tot, er lebt. Und diese frohe Botschaft ließ sie nach Jerusalem zurückkehren, voll Hoffnung und Zuversicht. Es wäre wunderbar, wenn viele junge Menschen Christus begegneten, zu Ihnen kämen und Sie dann für eine, vielleicht neue Aufgabe, aber im alten Geist nach Ottobeuren zurückkehrten. Sie wären herzlich willkommen!“
In einem Gabengang brachten Schwestern verschiedene Symbole zum Altar, welche Tätigkeitsbereiche des Ottobeurer Konvents versinnbildlichten. Der Schwesternchor Maria Stern verschönte den Gottesdienst mit mehrstimmigen Gesangseinlagen.

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Im anschließenden Festakt im Pfarrheim wurde in den vielen Gruß- und Dankesworten sichtbar, welcher Wertschätzung sich die Schwestern in Ottobeuren erfreuten. Nicht nur die Benediktiner, vertreten durch Abt Paulus und Dekan P. Johannes, äußerten ihr großes Bedauern über den Weggang der Schwestern, auch Landrat Weirather und Bürgermeister Schäfer meinten, dass Nächstenliebe und christliche Erziehung weiterhin hohe Werte sind, diese aber durch die Schwestern in einer anderen Authentizität vermittelt werden konnten. Abt Paulus wies auf die Verbindung der Benediktiner mit den Franziskanern hin, die bis auf Franziskus zurückgeht und auf die Tatsache, dass in der Zeit der Anwesenheit der Schwestern in Ottobeuren im Schnitt alle 10 Jahre eine junge Frau bei den Sternschwestern eintrat. Er wünschte den Schwestern von Maria Stern viel Gottvertrauen, denn „der Herr begleitet uns weiter, weil er uns braucht.“ Ortspfarrer Dekan P. Johannes überreichte Oberin Sr. M. Majella, Sr. M. Landwina und Sr. M. Martinella am Schluss eine Kopie des Gnadenbildes von Eldern als bleibende Erinnerung an Ottobeuren.

Als Festredner konnte Herr Hermann Albrecht in seinem Vortrag „Erinnerungen an Maria Stern“ von vielen persönlichen Begegnungen mit den Schwestern berichten, war doch seine eigene Schwester eine von ihnen. Veranschaulicht durch Fotos stellte er in lebhafter Weise die engagierte Arbeit der Schwestern durch viele Jahre hindurch vor.

Die Geschwister Martina, Stefanie und Franziska Gebele erfreuten die Gäste im Pfarrheim durch ihre verschiedenen Musikstücke.

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Nach dem gemeinsamen Mittagessen gedachten die Schwestern, die zur Verabschiedung gekommen waren, zusammen mit den Ottobeurer Schwestern und Dekan P. Johannes Schaber auf dem Friedhof der in Ottobeuren verstorbenen Mitschwestern von Maria Stern.