"Nicht Ihr habt mich erwählt, sondern ich habe Euch erwählt." (Joh 15,16)

Am Buß- und Bettag konnten drei Schwestern ihr Goldenes Professjubiläum feiern: Sr. M. Lotharia, Bergheim, Sr. M. Dagoberta, Mutterhaus und Sr. M. Winfrieda, Augsburg - Göggingen. Der „Vierten im Bunde“, Sr. M. Avila, war es nicht möglich, teilzunehmen, da sie als Missionarin in Mosambik tätig ist.

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Pfarrer Hermann Fink leitete den Festgottesdienst in der Sternkirche mit dem Taufgedächtnis ein in Erinnerung daran, dass die Ordensprofess der tiefere Ausdruck des Taufversprechens ist. In seiner Predigt hob er hervor, dass es nicht wir seien, die den Ordensberuf erwählt haben, sondern, dass die Initiative von Gott ausging, der sich für uns entschieden habe. Er habe „ein Auge auf uns geworfen“, weil er uns in den Dienst nehmen wollte, damit wir uns wie er für andere sorgen, die Liebe Jesu an die Kleinen und Schwachen weitergeben, als Boten Gottes wirken. Dabei sei die „Methode Gottes“ nichts Spektakuläres. „Durch Menschen und Ereignisse hat er gerufen, beinahe nebenbei.“ Er habe uns Wegbereiter gegeben, Eltern, Lehrer, Schwestern, die halfen unsere Berufung in uns grundzulegen. Und auch heute noch zeige er zur rechten Zeit Wegweiser. Auch heute noch gäbe es ideal gesinnte junge Menschen, die Gott führt. So sei dieser Festtag ein Tag des Dankes und der Freude und auch ein Auftrag, Jesu Wort „Liebet einander“ immer wieder in die Tat umzusetzen.

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Die Erneuerung der Profess wurde eingeleitet mit dem Hinweis auf die Bedeutung der Kerze, die, an der Osterkerze entzündet, an Taufe, Erstkommunion und Profess erinnert. Bevor die Jubilarinnen ihre vor 50 Jahren abgelegten Gelübde erneuerten, überreichte der Priester jeder die brennende Kerze mit den Worten: „Nehmen Sie das Osterlicht, der auferstandene Herr möge Ihr Herz erleuchten und Ihnen Frieden und Freude schenken.“ Auch für die abwesende Sr. M. Avila wurde eine Kerze entzündet und in den Fürbitten gedachten die Jubilarinnen auch der im letzten Jahr heimgegangenen Sr. M. Columbana.

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Das Mittagsmahl, das die Jubilarinnen zusammen mit Mitschwestern, Verwandten und Bekannten einnahmen, wurde vom Schwesternchor und instrumentalen Darbietungen einzelner Künstlerinnen umrahmt. Provinzoberin Sr. M. Esther gab einen kurzen Rückblick auf die 50 Klosterjahre der Jubilarinnen. Am Nachmittag traf man sich zum Ausklang in lockerer Runde zu Kaffee und Kuchen.

Wir danken dem Herrn für unsere Jubilarinnen. Er möge sie segnen und ihnen noch viele gute Jahre im Dienste in seinem Reich schenken!