"Die Senioren sind ein Schatz!"

Professjub

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So überschrieb Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier seine Predigt im Festgottesdienst anlässlich von Jubiläen besonderer Art, die 13 Schwestern von Maria Stern am Samstag der 5. Osterwoche begehen konnten. Das seltene Jubiläum von 75 Jahren seit ihrer Gelübdeablegung feierten Sr. M. Wernfrieda, die auf 100 Lebensjahre und Sr. M. Adalsinda, die auf 98 Lebensjahre zurückblicken kann. Mit ihnen feierten Sr. M. Paula, Sr. M. Virgilie, Sr. M. Ludwiga und Sr. M. Edelwina ihr 70-jähriges Professjubiläum. Für Sr. M. Veronika, Sr. M. Tharsilla, Sr. M. Agatha und Sr. M. Raphaelis waren es 65 Jahre ihrer Ordenszugehörigkeit und für Sr. M. Julitta, Sr. M. Marietta und Sr. M. Herlinde 60 Jahre seit Ablegung ihrer Ordensprofess. Wenn auch einige Schwestern alters- oder  krankheitsbedingt nicht an der Feier im Mutterhaus teilnehmen konnten, so waren sie doch im Gebet und in Gedanken miteinander vereint.

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In seiner Predigt ging Prälat Meier auf den Psalm 71 ein: „Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten. Auch wenn ich alt bin und grau, o Gott, verlass mich nicht, damit ich von deinem machtvollen Arm der Nachwelt künde.“ Das, so meinte der Prediger, sei das Glaubensbekenntnis eines Menschen, der sein Alter akzeptiert hat und sich auf das große, endgültige Amen vorbereite. Das Alter sei eine große Chance, es könne zu einer Zeit der Gelassenheit werden, ein Zeugnis der Treue und der Barmherzigkeit Gottes. Er ermutigte die Jubilarinnen, im Alter die Zeit zu sehen, in der Gott uns das Große spüren lässt, das er mit uns und durch uns getan hat und wachsam im Gebet wie Simeon und Hanna auf das Kommen des Herrn hin zu leben. Unsere Senioren seien ein großer Schatz, "nicht nur als Schatz der Erinnerung und Erfahrung, sondern als Schatz der Weisheit und Gelassenheit", meinte Prälat Meier und erinnerte an das Lebenszeugnis der Benediktinerin Sr. Corona Bamberg, die im Lebensrückblick einer Benediktinerin zur Erkenntnis kommt „Mein Leben ist eine einzige Gnade.“

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Nach der feierlichen Erneuerung der Gelübde galt das fürbittende Gebet den vielen Menschen, die den Jubilarinnen in ihrem Leben begegnet waren, den kranken Mitschwestern und den verstorbenen Angehörigen. Ein besonderes Gedenken an die vielen bereits zum Herrn vorausgegangenen Schwestern, die mit den Jubilarinnen ihr Leben im Kloster begonnen hatten, legte der Zelebrant im Kanon ein.

Eine Fortsetzung der kirchlichen Feier war das gemeinsame mittägliche Festmahl, das mit Liedern und Instrumentalvorträgen umrahmt wurde.

Wir wünschen unseren Jubilarinnen, dass die Freude dieses Festtags sie in ihren Alltag begleite, dass der Herr ihnen täglich die Kraft gebe, die Mühen und Beschwernisse des Alters anzunehmen und dass er ihnen in seiner Güte alle ihre Dienste reichlich vergelten möge.

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